Sonntag, 3. Dezember 2017

Winter Einzug

Heute hat der Winter Einzug gehalten, die Welt ist mit Puderzucker bestäubt, alles ist weiß, die Straßen, die Autos, die Dächer und die Bäume. Das Bild, dass sich den Augen bietet ist einfach nur schön. Alles sieht so ruhig und friedlich aus.
In einigen Stunden werden die Menschen diese Pracht wieder zunichte machen. Straßen werden dann wie schmutzige braune Bänder aussehen, an deren Rändern sich graubraune Schneehaufen türmen. Auf den Bürgersteigen wird gekehrt und gestreut, damit der Teerbelag wieder sichtbar wird. Einfach nur genießen und den Anblick und die Stille auf sich wirken lassen haben wir Menschen verlernt.
Schließlich müssen die Fußgänger und die Fahrzeuge sicher ankommen, da ist kein Platz für Sentimentalität, die kann man sich in unserer schnellen Zeit nicht leisten.
Vielleicht ist es dieser Anblick und diese Stille, die die Menschen nostalgisch werden lässt und die gute alte Zeit heraufbeschworen wird.
Wir eilen von A nach B und wieder zurück, es zählen Leistung, Schnelligkeit und der Profit. Schließlich will jeder nur leben, die einen besser, die anderen schlechter, je nachdem welchen Status man hat.
Für Stille und Besinnlichkeit gibt es Termine im Kalender, bestimmte Tage im Jahr.
Dabei braucht unsere Seele die Stille, das ist Nahrung für sie.
Unsere laute und schnelle Zeit hat das vergessen.
Ich liebe diese frühen Stunden des Tages, wenn die Welt noch schläft. Dann kann ich sogar die Vögel zwitschern hören und habe die Möglichkeit diesen Puderzucker Anblick zu genießen, solange die Welt noch schläft.