Sonntag, 18. Juni 2017

Stillstand, Stagnation oder Ruhe

Stillstand, Stagnation oder Ruhe 

sind nicht das Selbe, zumindest nicht in meiner Interpretation.
Für mich bezeichnen Stillstand und Stagnation einen Zustand, der keinesfalls angenehm ist.
Um wieder etwas Bewegung in die Situation zu bringen, gehen Frauen gern zum Frisör, ein neuer Haarschnitt, eine neue Farbe, da fühlt sich frau gleich wohler. Bei mancher tut es auch Shopping, doch Vorsicht vor dem Kaufrausch. Das anfängliche Wohlgefühlt weich schnell der Reue, spätestens beim Blick auf den Kontostand. 
Manchmal hilft auch ein neues Kleid für die Wohnung, frische Farbe an den Wänden, oder einfach mal die Möbel umstellen.
Stillstand und Stagnation werden als unangenehm empfunden, wir Menschen brauchen Bewegung und wenn die nicht stattfindet suchen wir nach Auswegen.
So ganz anders fühlt sich da die Ruhe an. Ruhe als Auszeit, als Erholung, als Zeit nach einer Aufgabe oder Herausforderung, Wieder Zeit für sich, wieder bei sich selbst ankommen und in sich ruhen.

Oder wie es eine Freundin formulierte, hin und wieder müssen mal die Energien aufgewirbelt werden.

Und danach sollte man/frau wieder in ihrer Mitte sein, ruhig.







Sonntag, 11. Juni 2017

Wieder gefunden Katze oder Hund?

„Auszüge aus dem Tagebuch eines Hundes“

7:00 Uhr - Boah! Gassi gehen! Das mag ich am liebsten.
8:00 Uhr - Boah! Fressi! Das mag ich am liebsten.
9:30 Uhr - Boah! Eine Spazierfahrt! Das mag ich am liebsten.
9:40 Uhr - Boah! Im Auto pennen! Das mag ich am liebsten.
10:30 Uhr - Boah! Eine Spazierfahrt! Das mag ich am liebsten.
11:30 Uhr - Boah! Heimkommen! Das mag ich am liebsten.
12:00 Uhr - Boah! Die Kinder kommen! Das mag ich am liebsten.
13:00 Uhr - Boah! Ab in den Garten! Das mag ich am liebsten.
16:00 Uhr - Boah! Noch mehr Kinder! Das mag ich am liebsten.
17:00 Uhr - Boah! Fressi! Das mag ich am liebsten.
18:00 Uhr - Boah! Mein Herrchen! Das mag ich am liebsten.
19:00 Uhr - Boah! Stöckchen holen! Das mag ich am liebsten.
21:30 Uhr - Boah! In Frauchens Bett schlafen! Das mag ich am liebsten.

Auszüge aus dem Tagebuch einer Katze:

Tag 2.983 meiner Gefangenschaft.
Meine Wärter versuchen weiterhin, mich mit kleinen Objekten an Schnüren zu locken und zu reizen. Ich habe beobachtet, wie sie sich den Bauch mit frischem Fleisch vollschlagen, während sie mir nur zerstampfte gekochte Reste von toten Tieren mit kaum definierbarem Gemüse vorsetzen.

Die einzige Hoffnung, die mir bleibt, ist die einer baldigen Flucht.

Währenddessen erlange ich Genugtuung, indem ich das eine oder andere Möbelstück zerkratze. Morgen werde ich mal wieder eine Zimmerpflanze fressen.

Heute habe ich es beinahe geschafft, einen Wärter durch Schleichen zwischen den Beinen zu Fall zu bringen und ihn dadurch zu töten. Ich muss einen günstigen Moment abpassen, zum Beispiel wenn er sich auf der Treppe befindet.

Um meine Anwesenheit abstoßender zu gestalten, zwang ich Halbverdautes wieder aus meinem Magen auf einen Polstersessel. Das nächste Mal ist das Bett dran.

Mein Plan, ihnen durch den geköpften Körper einer Maus Angst vor meinen mörderischen Fähigkeiten einzuflößen, ist auch gescheitert. Sie haben mich nur gelobt und mir Milchdrops gegeben. Was wiederum gut ist, weil mir davon schlecht wird.

Heute waren viele ihrer Komplizen da. Ich wurde für die Dauer deren Anwesenheit in Einzelhaft gesperrt. Ich konnte hören, wie sie lachten und aßen. Ich hörte, dass ich wegen einer "Allergie" eingesperrt wurde. Ich muss lernen, wie ich diese Technik perfektionieren und zu meinem Vorteil nutzen kann.

Die anderen Gefangenen sind Weicheier und wahrscheinlich Informanten. Der Hund wird oft frei gelassen, kommt aber immer wieder freudestrahlend zurück. Er ist offensichtlich nicht ganz dicht. Der Vogel dagegen ist garantiert ein Spion. Er spricht oft und viel mit den Wärtern. Ich glaube, dass er mich genauestens beobachtet und jeden meiner Schritte meldet. Da er sich in einem Stahlverschlag befindet, kann ich nicht an ihn ran. Aber ich habe Zeit.

Mein Tag wird kommen...